7. April 2022
2021 begleitete Aqua Viva 66 Projekte am und im Gewässer. Wir haben genau hingeschaut und stets ökologisch nachhaltige Lösungen gefordert. Ausserdem ermöglichten wir mit unseren Erlebnistagen rund 2300 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unvergessliche Momente am Gewässer.
Durch die Energiewende steigt der Druck auch die letzten Naturjuwelen und unberührten Berglandschaften für die Wasserkraftnutzung zu opfern. Aqua Viva hat sich 2021 mit aller Kraft gegen diesen Ausverkauft gestemmt. Am Rhein- oder Reichenbachfall kämpfen wir für den Erhalt von Gewässern mit nationaler Symbolkraft. Doch mit der Energiewende stehen Schutz- und Nutzinteressen in einem schier unlösbaren Dilemma. Als Anwältin der Gewässer ist Aqua Viva heute gefordert wie kaum zuvor.
Um diese Herausforderung besser zu meistern, hat sich der Aqua Viva-Vorstand 2021 verkleinert und in Fachgruppen gegliedert. So können wir rascher reagieren und das Wissen der Organisation besser bündeln. Schweren Herzens hat sich ausserdem die Geschäftsstelle von Schaffhausen nach Winterthur verabschiedet. Als gesamtschweizerische Gewässerschutzorganisation war der Wunsch nach einem zentraleren Standort gross.
Die Veränderungen haben Aqua Viva fit gemacht. Das motivierte Team setzte sich auch 2021 mit aller Kraft für den Erhalt der Gewässer ein. Am Reichenbachfall und an der Waldemme kämpfen wir für die letzten Naturjuwelen mit nationaler Symbolkraft, die ebenfalls im Fokus der Wasserkraftnutzung stehen. Und im Trift-Gebiet stehen wir ein für eine der letzten unberührten Berglandschaften. Durch die Energiewende steigt der Druck auf die Gewässer, obwohl bereits 95 Prozent des Wasserkraftpotentials genutzt sind.
Auch die Biodiversitätskrise setzt den Gewässern zu. Nährstoffüberschüsse und Pestizide lassen Wasserlebewesen sterben. Aqua Viva hat sich deshalb für die Trinkwasser- und Pestizidinitiativen tatkräftig eingesetzt. Trotz der verlorenen Abstimmung vom 13. Juni 2021 hat der Abstimmungskampf die breite Bevölkerung für die Risiken und Gefahren von Pestiziden und Stickstoff sensibilisiert. Auch wenn sich in der Landwirtschaftspolitik noch kein Umdenken abzeichnet, ist ein «weiter wie bisher» keine Option mehr.
Vielen Dank an all unsere Mitglieder, Spender:innen, Abonnent:innen, Förder:innen und Freund:innen für Ihre Unterstützung, Wertschätzung, die konstruktive Kritik, den Austausch, Ihre Ideen und Ihr freiwilliges Engagement! Ohne Sie wäre unser Einsatz nicht möglich – herzlichen Dank für Ihre Treue!